Aquaponik
Ich werde es hier zwar kurz erklären, aber auf Wikipedia gibt es auch eine Einleitung zu diesem Thema.
Es geht hier um ein Kreislaufsystem. Man züchtet Fische, deren Ausscheidungen werden zu Dünger für Pflanzen und somit wird das Wasser gereinigt.
Die Pflanzen werden den Fischen zugeführt und/oder konsumiert. Die Fische werden natürlich auch konsumiert. Ein einfaches System benötigt nur eine Pumpe, die auch durch PV betrieben werden kann.
Das bedeutet, man investiert einmalig in eine Anlage, die dann mit relativ wenig Betriebskosten (also Fischfutter) betrieben wird, und bekommt kontinuierlich Fische (zum Räuchern), Gartenkräuter, Salat, Tomaten etc.
Es ist Juni 2025, der Weltfrieden ist etwas gefährdet (Ukraine, Russland, Israel, Iran, Taiwan, China). Trump ist für mich unberechenbar, die brasilianische Politik ist auch nicht vertrauenswürdig. Das war für mich der Trigger, meine Lethargie aufzugeben und so ein Aquaponik-System ins Leben zu rufen.
Begleiten Sie mich bei den Erfahrungen, die ich mit diesem System mache. Ich schreibe diese Zeilen ohne jede praktische Erfahrung. Aber ich in mir sicher, dass ich lernen werde, so ein System zu managen.
Ich habe mir etliche Videos über Fischzucht, Hydrokultur und der Symbiose der beiden (also Aquaponik) angeschaut und versuche nun ein System bei mir zu Hause zu installieren. Die Idee ist es jede Woche ein kg Fisch zu ernten, sowie Basilikum, Tomaten, Zitronengras etc. anzupflanzen.
Die Idee ist es ein kleines System zu etablieren welches bei gutem Preis-Leistungsverhältnis, eine stabile Produktion ermöglicht.
Der Fischtank
Der Fischtank besteht aus einem 1000l Wasserspeicher, in meinem Fall, da ich ja auch einen Bereich für die Vorzucht möchte, habe ich das mal eben verdoppelt. Also zwei Bottiche á 1000 Liter.
Der zweite Bottich ist für die wachsenden Fische gedacht, der erste für die Aufzucht von Jungfischen und Krustentieren.
Beide Tanks sind mit Ausströmersteinen mit Luftpumpen verbunden und werden so ausreichend mit Sauerstoff versorgt.
Die Aufbereitung
Beide Fischtanks sind bodenseitig miteinander und mit dem ersten Filter verbunden. das Wasser, was so von unten in den Filter einströmt wird duch Säcke mit Kies gefiltert, was dazu führt, dass die Böbbels der Fische auf dem Boden gehalten werden. Schwebstoffe und das Wasser gelangen durch den Filter nach oben.
Der erste Filter ist durch ein Fass realisiert. Von diesem geht es vom Auslass oben zum nächsten Fass nach unten.
Dort findet die zweite Filterstufe statt. Als Substrat wird feiner Schotter verwendet. Dieses wird mit Bakterien angeimpft, die das Ammoniak der Fischausscheidungen in Nitrit und dann Nitrat umwandeln. Wiedergeht es von oben nach unten in das nächste Fass.
Im dritten Fass ist eine Tauchpumpe installiert, die das Wasser nach oben zu den Beeten pumpt. Oben auf diesem Fass werden probehalber Fischfutterpflanzen gezüchtet. Diese Schwimmen auf der Oberfläche und können, wenn sie groß genug sind geerntet und in das Fischbecken gegeben werden.
Das zweite und dritte Fass werden auch über die Ausströmsteine mit Luft versorgt.
Das Beet
Das Beet befindet sich oberhalb der beiden Fischtanks und ist zwei geteilt. Insgesamt sind die Abmessungen gut 2 Meter mal 1 Meter.
Die hinteren 50 cm enthält mehrere parallel geschaltete Plastik-Becken die 15 cm mit Blähton gefüllt sind. Die Pumpe pumpt in das erste Becken durch tiefliegende Rohre sind die Becken miteinander verbunden und im letzten Becken befindet sich ein Siphon-Auslass.
Dieser Auslass lässt das Wasser bis zu 10 cm Höhe ansteigen und lässt dann das gesamte Wasser ab. Durch dieses Flut-Ebbe-System wird der Blähton kontinuierlich mit Sauerstoff versorgt. Alle paar Minuten wiederholt sich dieser Vorgang.
Das ausströmende Wasser gelangt nun in 100 mm Abwasserrohre, die 10 cm tiefer in den vorderen 50 cm parallel montiert sind. Durch Löcher auf der Oberseite werden dort Pflanz-Körbchen gesteckt. Durch vier parallele Rohre mäandert das Wasser nun durch diese Rohre fällt beim Ausgang des letzten Rohres zurück in den ersten Fischtank.