Die Klimaneutralität löst die Probleme nicht

Unter Klimaneutralität wird etwas verstanden, was nichts mit der Klimaneutralität zu tun hat. Gemeint ist eine Netto-Null-Emission von CO2.

Warum die sogenannte Klimaneutralität infantiler Unsinn ist

Das Ganze beruht auf dem Budgetmodell nachdem nur eine bestimmte Menge CO2 in die Atmosphäre geblasen werden darf und wenn diese Grenze überschritten wird, dann ist es vorbei (1000 Schuss und dann ist Schluss, meinte mein Onkel früher).

Derzeit werden ca. 40 Gigatonnen CO2 pro Jahr in die Atmosphäre geblasen, mit steigender Tendenz.

Nachdem Budget-Modell dürfen muss damit in 4Jahren Schluss sein(auf 0 runter!) um unter den 1,5 Grad bleiben zu können. Für die 2 Grad Grenze bei 66% Wahrscheinlichkeit noch 1150 Tonnen ab 2021, also 2050 wäre dann Schluss, also weltweit Schluss.

Leider hat Lenchen vergessen, dass den Chinesen, Russen, Indern und der USA zu vermitteln. Laut einigen Aktivisten werden schon bei 2 Grad so viele Kipppunkte überschritten, dass dann die Erdverkochung unausweichlich ist.

Wer daran glaubt ist jetzt aus dem Schneider. Er kann sich zurücklehnen, einen großen SUV kaufen und sich ein riesiges Agnussteak kaufen und auf den Grill schmeißen. Denn er weiß ja, dass die Erdverkochung unausweichlich ist, egal, was in Europa, Deutschland, Berlin oder in Oggersheim gerade am Weltklima geschraubt wird. Wenn man schon untergeht, dann hole ich mir doch auf auf der Titanic noch den Cognac aus der Bar und genieße ihn, bevor es vorbei ist.

Warum kommen eigentlich "Wissenschaftler" auf so einen Blödsinn? Die Antwort ist einfach. Rechenmodelle die alles möglich modellieren nur nicht die Realität. Man geht von einer Annahme aus (in diesem Fall sieht man einen linearen Zusammenhang zwischen CO2-Ausstoß und Temperaturerhöhung) und das extrapoliert man einfach weiter, ohne sich über die tatsächlichen Zusammenhänge Gedanken zu machen.

Was wirkliche Klimaneutralität wäre

Klimaneutral wäre es die Erderwärmung konstant zu halten. Die 2 Grad wären übrigens ein guter Wert, der bringt uns nicht so schnell in die Eiszeit zurück und global gesehen könnte man besser leben als zuvor. Der weltweit bewohnbare Raum ist größer, alles in allem gar nicht so schlecht.

Angnommen, man gibt jetzt die ganze Verantwortung für die Erderwärmung nicht dem anthropogenen CO2, sondern der CO2-Konzentration in der Atmosphäre und sagt mal andere Effekte (verändertes Albedo durch weniger Wolken, etc.) spielt keine Rolle. Da der Treibhauseffekt ja auf physikalischen Vorgängen beruht und CO2 nicht nach Hautfarbe, Rasse, Religion oder Herkunft diskriminiert, halte ich diese These durchaus für tragbar.

Das anthropogeene CO2 beträgt die oben genannten 40 Gigatonnen, Tendenz steigend, die CO2 Konzentration beträgt gut 425 ppm, Tendenz um 3 ppm pro Jahr steigend. Wenn man die 40 Gigatonnen auf die Atmosphäre verteilen würde, müsste die CO2-Konzentration allerdings um ca. 6 ppm steigen. Wo ist der Fehler? Nun zum einen wird die Nordhalbkugel begrünt wie noch nie, d.h. dort wo zuvor nur Schnee und Eis war fängt jetzt die Tundra an, Tundra wird zu Wald usw. zum anderen ist das Meer stark unterversorgt was CO2 angeht und holt sich das aus der Atmosphäre (physikalisch besser ist vielleicht zu sagen die Atmosphäre ist gegenüber dem Meer übersättigt und drückt das CO2 ins Meer).

Beide Vorgänge sind recht stabil aber auch nicht unumstritten. Irgendwann ist im Norden alles grün, dann geht die Aufnahme zurück. Irgendwann ist das Meer gesättigt dann will es auch nicht mehr und wenn es wärmer wird, spuckt es das CO2 auch wieder aus. Da aber das meiste Wasser in der Tiefe ist, die von den Prozessen an der Oberfläche nicht betroffen ist, aber trotztdem noch viel CO2 aufnehmen kann, ist das Meer für sehr lang Zeit noch ein zuverlässiger Partner. Abgesehen davon wird das CO2 ja auch zum einen auch chemisch gebunden z.B. in Karbonsedimenten und Schalentiere bauen ihren Muschelkalk ja auch mit CO2 und binden diesen so. Also in der Atmosphäre wird CO2 zwar durch Pflanzenwuchs abgebaut aber durch Verwesung wieder freigesetzt, während im Meer ein Teil des CO2 chemisch gebunden wird und dann auch nicht mehr als Kohlensäure die Suppe sauer macht.

Langer Rede kurzer Sinn, würden wir den CO2 Ausstoß weltweit auf die Hälfte reduzieren, wäre der CO2 Pegel erst mal für 50 Jahre stabil. Würden wir weltweit kein weiteres CO2 aussstoßen, würde sich CO2 wieder abbauen und wir rauschen vielleicht in die nächste Eiszeit ab.

Was Klimaneutralität für die Bevölkerung bedeutet

Ich rede jetzt wieder von der sogenannten Klimaneutralität. Das ist also die Idee den Primärenergiebedarf aus Wind und Sonne zu gewinnen. Und immer wieder wird verkündet: Wir sind bei 100 % "erneuerbaren Energien". Gut wenn wir bei 100% wären, könnte man ja die restlichen Kraftwerk sprengen und die Leitungen zu den Nachbarn gleich mit. Und da Sonne und wind keine Rechnung stellen hätten wir dann das günstigste Stromnetz weltweit.

Zumindest für die nächsten 20 ms. Dann schalten sich nämlich die erneuerbaren vom Netz. Nachdem wir die anderen Kraftwerke gesprengt haben würde das Netz auch nicht wieder hochfahren. Dann hätten wir immer noch 100 % der Stromerzeugung regenerativ allerdings halt 100% von 0.

Habeck würde dann eine Schautafel hochhalten und erklären, wie toll die CO2 Werte gesunken sind, seit keine Firma mehr produziert und keine Häuser mehr geheizt werden. Die Grünen würden jubeln und jeder der dann das Unwort des Jahres "Blackout" in den Mund nähme wäre ein rechter Nazi.

Gut, Habeck ist ja jetzt erst mal weg und schmollt in irgend einer Ecke, also werden wir die anderen Kraftwerke doch nicht sprengen, sondern sie für Schwarzstart und Netzstabilität am Netz lassen. Das kostet zwar recht viel, weil die Dinger ja Personal und Wartung brauchen und wenn sie wenig Strom produzieren wird der halt pro kWh dann teurerer, aber da so nicht bilanziert wird, ist das ja nur ein weiteres Argumnt um den manipulierbaren Bürgern die Geschichte vom Pferd zu erzählen, wie teuer doch der Strom aus konventionellen Kraftwerken sei (Politik aus).

Versuchen wir einmal zu analysieren, wass es nur für den Strom alleine (das ist weit weit weg von der Primärenergie) bedeuten würde 100 % regenerativ zu fahren. Das würde bedeuten, dass man nicht auf Kernkraftwerke der Franzosen zurückgreifen dürfte, weil das ja moralisch verwerflich ist (und die Franzosen würden auch die Übergangspunkte stilllegen, weil wir nur ihr stabiles Stromnetz wuschig machen). Noch weniger natürlich Kohlekraftwerke aus Polen oder Tschechien. Natürlich Solar und Wind von den Nachbarn, dieser Strom ist ja grün.

Man wird aber schnell feststellen, dass wenn es in Deutschland Winter ist, das gleiche für unser Nachbarländer gilt und wenn Norwegen Flaute ist (ich weiß nicht ob das schon mal passiert ist), ist wahrscheinlich auch nicht viel Wind in Norddeutschland zu ernten.

Was ich damit sagen möchte: So ein Ansatz funktioniert nur mit Autarkie. Das heißt wir bräuchten eine Insellösung, für ganz Deutschland. Wir bauen also genug Windmühlen und Solarpanels auf die Dächer und die Wiesen, speichern wenn wir zu viel haben und verbrauchen die Speicher, wenn wir zu wenig haben. Im Prinzip einfach.

Bevor wir aber diese Insellösung für ganz Deutschland machen, versuchen wir das erst mal mit einem Pilotprojekt im Kleinen bei dem ich ein Rechenzentrum versorge. Bei diesem Pilotprojekt komme ich auf knapp 40 €-Cent pro kWh. Die Gleichen Anforderungen in Tschechien als Alternative mit Gas und PV-Unterstützung kommt auf knapp 12 €-Cent. Eine CO2-Bilanz habe ich nicht gemacht. Wenn der gleiche Service zum gleichen Preis angeboten wird, denke ich ist der Standortnachteil Deutschland offensichtlich. Von Vorteil für Deutschland, das Rechenzentrum wird nicht gebaut. CO2 fällt nicht an. Habeck könnte wieder in einer Schautafel zeigen wie vorbildlich Deutschland sich verhält.

Primärenergiebedarf mit regenerativen Energien decken

Derzeit beträgt der Primärenergiebedarf in Deutschland 3.250 TWh (Eine Terrawattstunde ist eine Milliarde Kilowattstunden). Davon kommen derzeit 250 TWh aus Wind und PV.

Von den Investitionskosten einmal abgesehen, ist die Energiebilanz bei Umstellung von Gas auf Wärmepumpe relativ neutral. Bei Neubauten ist die Wärmepumpe verbraucht die Wärmepumpe weniger Primärenergie, bei Bestandsbauten oft mehr).

Bei der Umstellung der Mobilität auf Elektro sinkt der Primärenergiebedarf, da Verbrennungsmotoren keinen hohen Wirkungsgrad haben.

Jetzt brauchen wir aber noch jede Menge Ersatz für fossile in der Industrie, E-Fuels für Flugbenzin und wohl auch einen Teil des Schwerlastverkehrs. Bei PtX (Umwandlung von Energie zu Wasserstoff/E-Fuels) haben wir einen Wirkungsgrad von 15% - 30%.

Deswegen wird der Primärenergiebedarf stark steigen. Je nach Szenario (Effizienz, wie viel PtX) kommen wir da auf einen Energiebedarf von 8.000 bis 16.000 TWh pro Jahr. Nehmen wir 12.000 TWh an, müssten wir Wind und PV also um den Faktor 48 erhöhen.

Bei 10.000 TWh Wind/PV bräuchten wir 20.000 bis 30.000 km2 (das sind 7% bis 10% der Landfläche Deutschlands).

Dazu kommt noch, dass man Windkraft nicht beliebig skalieren kann, weil sich die Windräder gegenseitig beschatten (Es kommt ja auch kein intelligenter Projektierer auf die Idee Solarpanels in den Schatten von anderen Panels aufzustellen). Da die Energiegewinnung bei Windrädern mit der Windgeschwindigkeit hoch drei geht, muss man sehr darauf achten, dass sie sich nicht gegenseitig den Wind wegnehmen.

Angenommen ich habe 10 Windräder und baue 10 weitere dazu und würde dadurch pauschal für alle die Windgeschwindigkeit um 10 % abbremsen. Zuvor hatte ich 10 * E (E ist die Energie eines Windrads) danach habe ich 20 * E * 0,93 also 14,56 E. Das heißt, dass die zugebauten 10 Windräder die zusätzliche Energie von 5 Windrädern liefen und somit pro kWh das doppelte Kosten (bei gleichen laufenden Kosten).